Immer wieder konnten sich die Menschen in Notlagen auf Gott verlassen. So war es auch beim auserwählten Volk. Hat nicht Gott zu Mose gesagt: „Ich habe das Elend meines Volkes gesehen… Geh hin und befrei sie aus der Sklaverei!“ In der Wüste, bedrängt durch die Schlangenbisse, rief das Volk zu Mose. Wer die an einer Stange aufgehängte eherne Schlange anschaute, wurde geheilt.
In der Geschichte der Christen war es oft so, wie ein Psalm sagt: Ich rief zum Herrn, und er erhörte mich. Die Ex-Votos in unseren Kapellen sind eindrückliche Erinnerungen und Zeugnisse.
Auch in den letzten Jahrhunderten hat sich Gott in seiner Barmherzigkeit geoffenbart. Er offenbarte seine Liebe. Die Verehrung des Heiligsten Herzens entstand. Vor zwanzig Jahren wurde nach einer Offenbarung an Schwester Faustina der Barmherzigkeitssonntag eingeführt.
In schwierigen Zeiten, so während den Verfolgungen der Französischen Revolution, entstanden religiöse Bewegungen, Verabredungen am Fusse des Kreuzes, welche Ursprung unseres Drei – Uhr – Gebetes waren.
Zu Beginn des Monats Juni dem Heiligsten Herzen Jesu, geweiht, laden wir Sie ein, dieses Herz zu betrachten, das die Welt so sehr geliebt hat. Bitten wir ihn, einen Blick auf sein Volk zu werfen, das von einem unerwarteten Virus bedroht wird, der unsere Welt lähmt. Betrachten wir liebevoll seine fünf Wunden und lassen wir uns vom Geist leiten.